Der medizinische Blutegel- Hirudo medicinalis gehört in die Gattung der Ringelwürmer (Annelida). Er wird bereits seit 3000 Jahren als Heilmittel eingesetzt. Er kommt in Süßwassergebieten vor und kann bis zu 30 Jahre alt werden. Sie weisen 3 Kieferleisten auf, mit je 80 Kalkzähnchen, beim Biss entsteht die Wunde eines „Mercedes Sterns“. Unglaublich ist, dass sie das 6-8- fache ihres Körpergewichts an Nahrung aufnehmen können. Der Blutegel verfügt am ganzen Körper über Chemo-, Thermo- und Berührungsrezeptoren, sie dienen ihm zur Beuteortung und geben ihm Information über die Beschaffenheit der Haut, der Durchblutungsrate und der chemischen Zusammensetzung des Blutes anhand des Geruchs.
Im Speichel des Blutegels befindet sich ein Wirkstoffgemisch aus verschiedenen Substanzen (Hirudin, Egline, Calin, histaminähnliche Substanzen, Kollagenase, Bdellin, usw.). Sie werden über den Biss in die Wunde abgegeben.
Kontraindikationen:
Wichtig:
Bitte behandeln sie ihr Pferd 3 Tage vor der Blutegelbehandlung nicht mit Fliegenspray, Shampoo, ätherischen Ölen, etc., da die Egel sonst nicht beißen.
Blutegel dürfen laut § 58 AMG nicht bei Tieren angewendet werden, die der Lebensmittelgewinnung dienen, bzw. Pferde die als Schlachttier eingetragen sind.
In meiner Praxis verwende ich ausschließlich medizinische Blutegel aus speziellen Zuchtbetrieben, welche strengen Anforderungen unterliegen.
Bitte bringen sie zum Behandlungstermin die ausgefüllte
Tierhalterinformation mit.
Der Gesetzgeber fordert folgenden Hinweis:
Ich weise Sie darauf hin, dass es sich bei den hier beschriebenen Behandlungsmethoden um Verfahren der Alternativen Tiermedizin handelt, welche zum Teil umstritten und schulmedizinisch nicht anerkannt sind.