Schon als kleines Kind hat mich das Pferdefieber gepackt.
Ich war schon damals so fasziniert von diesen wunderbaren Geschöpfen, diesen großen, edlen und unglaublich sanften Wesen. Jede freie Minute habe ich versucht meine Zeit mit Pferden zu verbringen. Mit 9 Jahren durfte ich in meinem Heimatdorf sechs Islandpferde pflegen, jede freie Minute verbrachte ich im Stall. Parallel begann ich Reiten zu lernen.
Der Wunsch nach einem eigenen Pferd wurde immer größer, so legte ich jeden einzelnen Pfennig in meine Sparbüchse. Dann endlich mit 15 Jahren konnte ich mir mein eigenes Pferd kaufen- Sunny. Eine ganz sanfte aber auch sehr wilde Stute. Kurz darauf kam die kleine Flicka hinzu, das Pony meiner Schwester.
Als ich älter wurde, missfiel mir immer mehr der harte Umgang mit den Pferden. Es war schlimm zu sehen wie teilweise unfair und brutal mit ihnen umgegangen wurde. Die Angst der Pferde war für mich deutlich zu hören. Das wollte ich so nicht.
In mir wuchs der Wunsch mit Pferden zu arbeiten und sie verstehen zu lernen. Wie genau der Weg aussehen sollte zeigte sich erst einige Jahre später. Bis dahin blieb ich wachsam und verbrachte jede freie Minute bei ihnen, studierte sie und beschäftigte mich intensiv mit der Gesunderhaltung der Pferde.
Pferde geben uns die Möglichkeit leise zu werden und in uns selbst zu schauen. Sie akzeptieren uns so wie wir sind, doch lehren uns ebenfalls Ehrlichkeit und Klarheit. Sie zeigen uns auch ganz deutlich unsere Defizite, stoßen uns drauf, ohne jegliche Wertung. Wir erhalten die Möglichkeit hinzuschauen und uns damit zu beschäftigen.
Ich entschied mich für die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin und Physiotherapeutin für Pferde. Ich bin sehr glücklich diesen Weg gewählt zu haben.